„Aufrürig undt ungehorsam“ – Der Bauernaufstand 1525 im Ries und seiner Nachbarschaft
Vor 500 Jahren erhoben sich Bauern gegen ihre Herren. Im Ries gab es im März 1525 erste Versammlungen auf dem Hesselberg, dem Ipf und schließlich bei Deiningen. Dort wurden die "Memminger Artikel" eingefordert, in denen soziale Gerechtigkeit, Verringerung der Abgabenlasten und kirchliche Reformen formuliert waren. Bis heute haben die Themen wie Freiheitsrechte oder Mitbestimmung und der Wunsch nach demokratischen Entscheidungsprozessen nichts von ihrer Aktualität verloren. Nach Verhandlungen mit Vertretern des Schwäbischen Bundes löste sich der Deininger Haufen am 12. April friedlich auf. Eine weitere Eskalation in der Gegend um Ellwangen durch die Bauern und Racheaktionen durch den Schwäbischen Bund führten zu erneuten Aufständen. Zuerst plünderten die Bauern am 2. Mai das Kloster Maihingen, zogen dann marodierend nach Oettingen und verwüsteten schließlich auch das Kloster Auhausen. Dort hatten sie sich mit fränkischen Bauern aus der Gegend von Hahnenkamm und Hesselberg vereinigt und zogen weiter. Bei Ostheim wurde am 7. Mai 1525 das Bauernheer von einer kleinen markgräflich geführten Truppe angegriffen und vernichtet. In dem Buch werden die Ereignisse im Frühjahr 1525 im Ries und der Nachbarschaft eingeordnet und nach neustem Kenntnisstand erklärt und zusammengefasst. Die Bebilderung zeigt historische Orte, Karten und Schriftzeugnisse. Eine umfangreiche Liste der betroffenen Ortschaften, eine Namensliste mit über 200 Namen von Aufständischen, sowie den Herrschern und Feldherrn und ein Literatur- und Quellenverzeichnis runden das Werk ab.
215 Seiten